1.11.2010 - 19:03 Uhr
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Eintagsfliege
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Hallo Saunafans,
wir haben das Maritimo ausgesucht. Hier der Text, den wir dem Maritimo heute ins Gästebuch geschrieben haben (wurde noch nicht veröffentlicht, wir sind gespannt, ob er es wird).
"Unser erster Besuch in Ihrem Hause am 23.10.war leider wenig erholsam. Zwar versprach die recht schöne Anlage eine gute Erholung und wir sind bester Laune angereist, die Erholung wurde jedoch zunichte gemacht. Schade!
Nach dem Salzaufguss - Aufguss top, Salzabrieb und Dampfsauna im Prozedere unglücklich, weil nur die Hälfte der Mannschaft in die Dampfsauna passt (ziemlich eng) - wollten wir uns im Ruhehaus im Saunagarten (tolles Areal) ausruhen.
Auf dem Weg dorthin ist uns ein Saunamitarbeiter hinterhergelaufen und hat uns mitgeteilt, dass wir die Taschen (normale mittlere Sporttasche) nicht aus dem Haus mit rausnehmen dürften. Wir waren verdutzt, eine solche Regel ist uns bei unseren vielen Saunabesuchen in ganz Deutschland noch nicht untergekommen. Schließlich ist es sehr unbequem und kaum machbar, seinen kompletten Tascheninhalt (mehrere Handtücher, Socken, Lesestoff) auf den Armen zu tragen. Er meinte, eine kleine Tasche in Größe eines Kulturbeutels dürften wir ja mitnehmen.
Auf die Frage "hätten wir das wissen müssen, wir verstehen das gar nicht", hat der Mitarbeiter sehr unfreundlich reagiert und meinte "das steht doch auf dem Schild da". Auf dem Schild stand aber nichts dazu. Er meinte dann „dann steht es auf dem anderen Schild drinnen“. Drinnen stand hierzu auch nichts auf dem Schild. Wir waren dann doch ziemlich verwundert und der Mitarbeiter scheinbar überfordert. Er verwies lapidar auf die Hausordnung und auf weitere Schilder „irgendwo in der Umkleide“. Dann ist er weggegangen und nicht wiedergekommen.
Unsere Erholung hatte zu dem Zeitpunkt durch den Mitarbeiter schon ordentlich gelitten. Da wir unsere Taschen aber nach wie vor nicht mitnehmen durften und auf eine Klärung hofften, haben wir in der Umkleide gesucht. Ohne Erfolg. Mittlerweile angesäuert haben wir am Empfang um Hilfe gesucht und gehofft, dass das alles nur ein Missverständnis ist. Leider nicht. Der Mitarbeiter dort, Herr L., war zwar zunächst freundlich, zitierte aber auch nur nicht vorhandene Regeln und die Hausordnung.
Verärgert hat uns, dass auch er uns von Schild zu Schild geschleppt hat und sogar noch angefangen hat zu diskutieren, warum wir dann die ständig zitierte Hausordnung sehen wollen. Er wusste nicht, wo die hängt und was drin steht (peinlich!), hatte aber keine Scheu, immer wieder darauf zu verweisen. Richtig blamabel fanden wir, dass er auf unseren Hinweis, dass wir das mehr als ungewöhnlich und die Behandlung unmöglich finden und dies auch in den gängigen Saunaforen anbringen werden, sehr arrogant reagiert hat. „Das können sie ja entscheiden, wir haben unsere Gäste.“ Unangebrachter ging es kaum. Auf unsere Frage „was macht man denn bei Regen“, meinte Herr L., dass das ja egal sei, die Tasche würde ja auch nass.“ Dazu fällt uns fast nichts mehr ein.
Die Situation wurde nicht besser durch die Begründungen für diese Regel. Hier in Kürze alle, die wir gehört haben. Offensichtlich wusste keiner so recht, warum es diese Regel gibt:
1. Es ist zu eng, um in den Garten zu gehen. – Drinnen darf die Tasche rumgetragen werden, da ist es eng, der Garten ist riesig!
2. Die Gäste machen im Park Picknick – na klar im Oktober bei 6 Grad. Sie haben eine Strandbar…!
3. Die Liegen sollen nicht reserviert werden – wollen wir ja auch nicht, wir wollen nur aus Hygienischen Gründen Handtücher unterlegen und lesen! Dann gehen wir wieder… und wozu sind die Taschenfächer am Ruhehaus? Für Schuhe?
4. Das ist gefährlich, wenn Taschen rumstehen – Schlappen im Weg sind auch gefährlich, jeder muss sein Zeug an die Seite räumen, klappt woanders auch und da ist es voller
5. Das sieht einfach nicht gut aus – vielleicht der wahrste Grund von allen, aber ehrlich, das ist eine Saunaanlage! Wir können Ihnen sagen, was nicht gut ist: Ihre laute Luftanlage am Saunaausgang zum Park. Wie ein Flugzeug. Wer will da sitzen?
Der Abend war dann nicht mehr zu retten. Herr L. hat die Hausordnung gesucht und festgestellt, dass sie am Eingang hängt. Die zitierte Regel gibt es darin nicht. Als Gipfel der Unverschämtheit sagte er dann „ja, es steht nicht so explizit drin, das ist so indirekt damit gemeint.“ Gemeint war die Liegen-nicht-reservieren-Regel. Das können wir selbst bei viel Gutwollen nicht mehr nachvollziehen. Spätestens an der Stelle hätte der Mitarbeiter sich entschuldigen und eine Wiedergutmachung anbieten müssen. Stattdessen mussten wir uns noch fragen lassen, warum wir denn nun die Anlage verlassen… wundern Sie sich wirklich noch? Pikant: Ein Verantwortlicher konnte am Freitagabend, 18.30 Uhr nicht mehr gefunden werden, angeblich keiner da, nicht mal ein Schichtleiter, niemand on-duty.
Hausregeln sind sinnvoll, keine Frage. Aber so können Sie mit Ihren Gästen nicht umgehen.
Wir hoffen, dass Sie diese Zeilen zum Nachdenken anregen.
Wir waren mit einem Geschenkgutschein von unserem Autohaus bei Ihnen. Da das Autohaus für erstklassige Arbeit steht, sollten die Verantwortlichen wissen, wie ihre Partner arbeiten, daher werden wir das Autohaus entsprechend informieren."
Gut, dass es viele andere schöne Anlagen gibt, die wir bestens empfehlen können.
Beste Grüße!
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